Erntefest 2011
Am 9. Oktober 2011 führte der Mühlenverein mit Unterstützung des Heimatvereins das diesjährige Erntefest am Heimathaus durch.
Eine schöne Erntekrone, eine Wagenladung Kürbissorten, sechs Backgänge Steinofenbrot, viele Kuchen, ausreichend Grillgut und genügend fleißige Helferinnen und Helfer der beiden Vereine vs. unfreundliches Wetter in Verbindung mit größeren Veranstaltungen in Velen und Rhede: da kann man nicht „viel reißen“. Hatten alle mehr als insgeheim befürchtet, kam dann auch so ähnlich – aber das Erntefest wurde trotzdem unverdrossen durchgezogen. Dafür gilt der Dank dem Vereinsvorsitzenden Christian Rottstegge und seiner Unterstützungsmannschaft. Der Mühlenverein war bereits zum dritten Mal Ausrichter des jährlichen Erntefests und deshalb stand die Bockwindmühle auch im Mittelpunkt der Selbstdarstellung des Vereins. Dazu hatten die „Mühlenmänner“ mit viel Mühe und Muskelkraft ein Gerippe des Mühlendachs neben der alten Kirchturmuhr aufgebaut, um den Besuchern einen Eindruck von den realen Ausmaßen der Bockwindmühle zu vermitteln. Vor dem Backspeicher stand das vom Vorsitzenden akribisch im Maßstab 1:10 erbaute Holzmodell, mit dem das Funktionsprinzip der Mühle sehr anschaulich dargestellt wird.
In die Dachkonstruktion waren mit den beiden Teilen der Hauptwelle die schweren Eisenantriebselemente der Mühle gelegt worden, die später einmal den massigen Holzvierkantbalken und die Flügel der Mühle zum Antrieb des Mahlwerks aufnehmen werden. Dass ein verhältnismäßig kleiner Speckstein ohne weitere Schmierung die enorme Antriebswelle tragen und wartungsfrei rundlaufen lassen soll, brachte dann doch so manchen interessierten Laien zum Staunen.
Die Holder-Freunde waren mit einigen ihrer Zugmaschinen auch wieder dabei und ließen ab und zu wie gewohnt lautstark von sich hören.
Thomas Hollad hatte neben dem Backspeicher die Stockbrot-Backstation aufgebaut und war an diesem Sonntag sicherlich nicht böse darüber, dass er einen der angenehmen (weil warm) Arbeitsplätze besetzen konnte. Dafür kann man dann auch mal in Kauf nehmen, abends wie ein alter Köhler zu „duften“.
Einen ähnlichen Arbeitsplatz hatten auch die fleißigen Kartoffelpufferbäcker um Walter Tenbusch, die trotz schwacher Verzehrmenge (i.V.z.Vorjahr) unverdrossen bis zum letzten Kartoffelschnitzelchen „auf Halde“ weiterbackten und die wirklich leckeren Scheibchen anschließend in die Gefriertruhe beförderten.
Da das Wetter entgegen der Vorhersage bis zum späten Nachmittag zwar kalt aber erfreulich trocken blieb, konnte sich der Kassenwart des Mühlenvereins am Ende doch noch über eine erkleckliche Zahl von Besuchern freuen, deren Verzehr die finanziellen „Sorgenfalten“ der Vereinsführung etwas glättete.
Als besonders erfreulich ist auch noch hervorzuheben, dass am Nachmittag zwei neue Mitglieder für den Mühlenverein gewonnen werden konnten.
Lars Endejan von den Holder-Freunden und Alfon Dillhage wurden neu in den Kreis der Mühlenbauer aufgenommen.
Die Damen der Vereine waren wie gewohnt nette und freundliche Gastgeberinnen im Heimathaus für Kaffee und Kuchen, die Alte Garde ließ wie immer gut geschmiert ihre Lieder erklingen und die Musikgruppe aus dem benachbarten Borkenwirthe mit ihren spielfreudigen Zieharmonikaspielern (Treckebüülspöller) und der Gitarren-, Klarinette- und Waschbrettunterstützung tat ein Übriges, um die Stimmung zu heben.