(dm) Seit ein paar Tagen wird in NRW vor Sabine gewarnt. Keine gefährliche Frau, nur ein Sturmtief.
Und der Mühlenverein baut die Flügel der Bockwindmühle ab.
Wenn wir jetzt Ende März hätten, wäre das eine gute Gelegenheit für einen Aprilscherz gewesen. Aber auch so kam von Zuschauern die Frage, ob wir die Flügel wegen der drohenden Orkanböen abbauen würden.
Nein. Ursache ist nicht der Sturm. Da muss die Mühle durch und stehen bleiben (hoffentlich)!
Der Grund ist, dass die alte Welle der Mühle den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist: Drehen, mahlen und arbeiten unter Belastung hält das Holz nicht mehr lange aus. Deshalb haben wir die Flügelruten und die Bruststücke demontiert.
Vaags Molenwerken wird das große Kammrad in der Mühle aufhängen und abstützen, dann werden die alten Speichen des Rades demontiert. Danach wird die Welle nach vorne aus der Mühle gezogen.
Jetzt wird es etwas Mühlen-technisch:
Die neue Welle (ca. 6 m lang mit 0,7 x 0,7 m Kantenlänge) wird in Vaags Werkstatt vorbereitet, wobei das Gussteil mit der Flügelaufnahme vorne, ebenso wie die Gusszapfen hinten eingearbeitet werden.
Das Kammrad bekommt doppelt so viele neue Speichen als vorher zur besseren Kraftverteilung beim Mahlen.
Das Rad und die Bremse müssen eingestellt, die Flügel müssen wieder montiert werden und einlaufen. Danach wird die Mühlenfront wieder wetterfest verschlossen.
Die Kosten belaufen sich auf rd. 37000 Euro, unsere Eigenleistung liegt bei etwa 3000 Euro.
Die Bezirksregierung bezuschusst die Reparatur mit 24000 Euro.
Demontage der Flügelruten.
Herausnehmen der Bruststücke.