Die Geschichte hinter dem Weseker Mühlenverein

In den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte Weseke noch zwei Mühlen. Deshalb ging mit der Einweihung der Weseker Bockwindmühle 2014 der Traum in Erfüllung, wieder eine Windmühle im Dorf zu haben.
Das Weseker Mühlenprojekt begann mit einer kleinen Anzeige in der Denkmalszeitschrift „Der Holznagel“, in der stand: „Bockwindmühle, abgetragen und eingelagert, umständehalber  abzugeben“.
Im Frühjahr 2009 gewann der Weseker Heimatverein beim Wettbewerb „I can, you can, Borken“ mit 10.000 Euro das Startkapital zum Ankauf einer Bockwindmühle, mit der das fehlende Glied in der Konzept-Kette „Vom Korn zum Brot“ geschlossen werden sollte.
Fachleute begutachteten die eingelagerte Mühle und das Fazit der Experten lautete: „Schwierig, aber machbar!“
Daraufhin wurde mehrheitlich beschlossen, die Mühle anzukaufen, um sie wieder aufzubauen. Allen Beteiligten war klar, dass man mit der Umsetzung des  Projekts vor einer schwierigen Aufgabe stand. Insgesamt mussten ungefär 60 Prozent der Mühlenteile erneuert werden.
Noch im gleichen Jahr wurde für das Mühlenprojekt ein eigener Mühlenverein mit dem ersten Vorsitzenden Christian Rottstegge zur Verwirklichung des Vorhabens gegründet und die vorhandenen Bestandteile der alten Mühle gekauft und nach Weseke transportiert.
Während der Genehmigungsphase durch die Stadt Borken wurden die Einzelteile der Mühle restauriert, so dass im  Frühjahr 2012 nach der Herrichtung der Geländes und Aufschüttung des Mühlenhügels mit dem Aufbau der Bockwindmühle begonnen werden konnte.
Nach nur zwei Jahren Bauzeit konnte  die Mühle am 12. April 2014 feierlich eingeweiht werden.
Die Gesamtkosten für die Restaurierung summierten sich auf etwa 210.000 Euro. Für den Ankauf der Mühle waren dabei anteilig 18.000 Euro inbegriffen.
Insgesamt wurden von den Mitgliedern des Mühlenvereins etwa 6500 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
Im Jahr 2016 wurde eine alte Schirmschoppe wiederaufgebaut, in die ein Küchen- und Sanitärtrakt eingebaut wurde.
Zwei Jahre später kam eine weitere Schoppe für Ausstellungszwecke dazu, in der zehn originalgetreu nachgebaute und funktionsfähige Mühlenmodelle besichtigt werden können.

Exemplarische Fotos der Entstehung und Entwicklung des Mühlenareals.
Weiteres Bild- und Videomaterial unter den entsprechenden Menüpunkten.